Vierte Szene.
(Die Straasse.)
Der Herzog als ein Mönch, Ellbogen, Harlequin, und Stadtbediente.
Ellbogen.
Was wird noch aus der Welt werden, wenn man euch das Handwerk
nicht legt, Männer und Weiber wie das liebe Vieh zu verkauffen?
Fort, fort, euers Weges - - He! Gott grüß euch, guter
Pater Bruder.
Herzog.
Und euch, guter Bruder Vater, was hat dieser Mann begangen, mein
Herr?
Ellbogen.
Beym Sapperment, Herr, er hat wider das Gesez gesündiget,
und, Herr, wir glauben er sey ein Dieb dazu, Herr; denn wir haben
einen seltsamen Schlüssel-Haken bey ihm gefunden, Herr, den
wir dem Stadthalter geschikt haben.
Herzog.
Pfui, du Schurke, ein H** Wirth, ein schändlicher H** Wirth!
Du lebst von dem Bösen das du verursachst. Hast du auch einmal
daran gedacht, was das ist, von einem so unflätigen Laster
den Magen zu füllen, oder den Rüken zu kleiden? Sage
zu dir selbst: Von ihren abscheulichen viehischen Betastungen,
eß' ich, trink' ich, kleid' ich mich und lebe. Kanst du
das für ein Leben halten, das von einem so stinkenden Unterhalt
abhängt? Geh, beßre dich, beßre dich!
Harlequin.
In der That, es stinkt in gewisser Maasse, Herr; aber doch, Herr,
wollt' ich beweisen können - -
Herzog.
Was willt du beweisen? Du bist ein verstokter Bube. Führ
ihn in den Kerker, Commiß; Züchtigung und Unterricht
müssen zugleich würken, um ein so wildes Vieh zahm zu
machen.
Ellbogen.
Er muß vor den Stadthalter, Herr; er ist gewarnet worden;
der Stadthalter kan einen H** Wirth nicht leiden. Wenn er ein
H** Wirth ist, und kommt vor den Stadthalter, so wär' es
ihm eben so gut, er wär' eine halbe Stunde weit von ihm.
Harlequin.
Hier kommt ein junger Herr von meinen guten Freunden.
|