Hamlet - Prinz von Dänemark
Entstehung
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1600 - 1601
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Eintrag ins Buchhändlerregister
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26. Juli 1602
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Erste Veröffentlichungen
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1603 1. (schlechtes) Quarto
1604 2. Quarto
1611 3. Quarto
1623 im Ersten Folio
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Erste Aufführungen
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1602 London
1603 Oxford, Cambridge
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Prinz Hamlet erfährt vom Geist seines toten Vaters,
daß dieser von seinem Bruder Claudius, jetzigen König
von Dänemark, kaltblütig im Schlaf ermordet wurde.
Der Geist fordert Hamlet zur Rache an dem Verbrecher auf.
Hamlet täuscht Wahnsinn vor um die Wahrheit zu erfahren
und schließlich Rache an seinem Onkel nehmen zu können.
Der übereifrige Oberkämmerer Polonius hält
die Verwirrung des Prinzen für unerfüllte Liebe
zu seiner Tochter Ophelia. Die Königin, Hamlets Mutter,
glaubt an Trauer über den Tod des Vaters und die allzu
rasche Wiedervermählung mit Claudius. Der König
schöpft allerdings Verdacht und glaubt nicht an die Erklärungsversuche
des dänischen Hofes.
Nach einem Schauspiel, in dem Claudius seine Tat vor Augen
geführt wird, weiß der König, daß Hamlet
ihm gefährlich werden kann. Statt Claudius im Gebet zu
ermorden, mahnt er seine Mutter zur Sittlichkeit. Während
diesem Gespräch ermordet Hamlet auf ein Geräusch
hin, im Glauben der Lauscher sei der König, Polonius.
Der König beschließt, Hamlet nach England zu schicken
und ihn dort ermorden zu lassen.
Auf der Reise kann Hamlet das Schicksal zu seinen Gunsten
ändern und nach Dänemark zurückkehren um den
Plan seiner Rache fortzuführen. Er kommt gerade zum Begräbnis
von Ophelia, die selbst verrückt geworden über Hamlets
Wahnsinn und der Ermordung ihres Vaters, im Fluß ertrunken
ist. Am offenen Grab bricht Streit zwischen Laertes, Ophelias
Bruder und Hamlet aus. Der Streit endet mit einer Aufforderung
zum Duell. Laertes tränkt die Spitze seines Degens mit
Gift, um Hamlet bei der geringsten Verletzung zu töten.
Claudius stellt einen Becher mit vergiftetem Wein bereit,
um Hamlets Schicksal zu besiegeln.
Beim Duell überschlagen sich die Ereignisse. Laertes
verletzt Hamlet. Die Königin trinkt den vergifteten Wein
und stirbt. In der Hitze des Gefechts vertauscht Laertes die
Degen und wird von Hamlet mit dem vergifteten Degen getötet.
Seine letzten Worte gelten der Wahrheit: er verrät Hamlet
den Plan von Claudius. Bevor Hamlet in den Armen seines besten
Freundes Horatio stirbt, kann er den Auftrag seines Vaters
erfüllen und den Mord rächen.
Der Stoff entstammt der lateinischen Geschichte der Dänen,
die von Saxo Grammaticus zwischen 1180 und 1208 verfaßt.
Das vierte und fünfte Buch erzählt von einem jungen
Prinzen namens Amlethus, der den Mord an seinem Vater Horwendil
rächen möchte. Dazu täuscht er dem dänischen
Hof und seinem Onkel Fengon Wahnsinn vor. Doch Fengon bemerkt
die Vortäuschung und versucht Amlethus durch Fallen und
Tricks zum Scheitern zu bringen. Doch Amlethus kann sich dank
seiner eigenen List vor der Gefahr retten und schließlich
den Mord an seinem Vater durch Fengon rächen.
Eine ganze Reihe von Dichtern beschäftigte sich schon
vor Shakespeare mit dieser Geschichte. François Belleforest
schrieb 1567 den Bericht Saxos in abgeänderter Form in
einer Serie tragischer Gedichte nieder. Ein weiteres Schauspiel
eines unbekannten Autors hat die tragische Geschichte des
dänischen Prinzen zum Inhalt.
Hinweise für einen "Ur-Hamlet" gibt es bereits
1589. Shakespeare schrieb sein Trauerspiel um 1600. Es ist
jedoch unklar welchen Quellen Shakespeare seinen HAMLET zu
verdanken hat. Es ist aber anzunehmen, daß eine ganze
Reihe von Inspirationen dem Werk Pate standen.
Jedenfalls hat William Shakespeare mit seinem HAMLET ein
Stück Weltliteratur geschrieben. Die Mischung aus Kriminal-
und Liebesgeschichte und philosophischer Abhandlungen über
den Sinn und Wert des menschlichen Lebens, das letztendlich
doch das Schicksal entscheidet machte aus HAMLET eines der
meistgespielten Theaterstücke.
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