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Fünfte Scene.

Die Kupplerin, Harlequin.

Kupplerin.
Was bringst du neues?

Harlequin.
Seht ihr nicht den Mann dort, den man ins Gefängniß führt?

Kupplerin.
Was hat er denn gemacht?

Harlequin.
Eine Frau.

Kupplerin.
Ich frage, was ist sein Verbrechen?

Harlequin.
Daß er in einem fremden Bache Dreuschen gefangen hat.

Kupplerin.
Wie? geht ein Mädchen mit einem Kind von ihm?

Harlequin.
Nein, aber ein Weib geht mit einem Mädchen von ihm. Ihr habt den Ausruf nicht gehört, habt ihr?

Kupplerin.
Was für einen Ausruf, Mann?

Harlequin.
Alle Häuser in den Vorstädten von Wien sollen niedergerissen werden.

Kupplerin.
Und was soll aus denen in der Stadt werden?

Harlequin.
Die läßt man zum Saamen stehen; sie hätten auch weg sollen, aber einige weise Bürger haben sich für sie ins Mittel geschlagen.

Kupplerin.
So sollen also alle unsre Schenk- und Spiel-Häuser in den Vorstädten niedergerissen werden?

Harlequin.
Bis auf den Grund, Madam.

Kupplerin.
Wahrhaftig, es geht eine grosse Veränderung im gemeinen Wesen vor; was wird aus mir werden?

Harlequin.
O, dafür macht euch keine Sorgen: gute Rathgeber haben nie Mangel an Clienten; wenn ihr schon euern Plaz ändert, so braucht ihr deßwegen nicht euer Gewerbe zu ändern; ich will immer euer treuer Diener bleiben. Habt nur gut Herz, man wird Mitleiden mit euch haben; ihr, die ihr eure Augen im Dienst des gemeinen Wesens beynahe aufgebraucht habt, ihr werdet in Betrachtung gezogen werden.

Kupplerin.
Was giebts hier, Thomas, wir wollen uns zurük ziehen.

(Sie gehen ab.)

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