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Macbeth
Die Thronbesteigung von Elisabeths Nachfolger Jakob 1. und
die Vereinigung der Krone Schottlands mit der von England
hatten hier das Interesse für die Geschichte des nördlichen
Nachbarreiches neu geweckt.
Des Königs romantisch-antiquarischer Sinn liebte Hindeutungen
auf die Abkunft der Stuarts.
Als Jakob 1605 seinen feierlichen Einzug in die Universität
Oxford hielt, traten ihm am Nordtore der Stadt drei Studenten
entgegen, als Hexen verkleidet, und begrüßten ihn,
den Nachkommen Banquos, mit einem lateinischen Gedicht, das
der Londoner Professor der Medizin Matthäus Gwinne mit
geschickter Verwendung der alten Sage für diese Gelegenheit
verfaßt hattte. Shakespeare fand in Holinsheds Chronik
die Beschreibung der schottischen Vorzeit, in der Zauberer
und Hexen eine so große Rolle spielten, wo die alten
Wikingerfürsten sich noch mit urwüchsiger Wildheit
bekämpften, und die Erzählung von Macbeth, dem Königsmörder,
schon im großen und ganzen so vor, wie er sie für
eine Tragödie brauchen konnte.
Am Anfang erschienen auch in der Chronik die drei Nornen,
die Schicksalsschwestern, "Weiber von fremdem und seltsamem
Aussehen, die Geschöpfen einer früheren Welt glichen",
den beiden Feldherren Duncans und begrüßten Macbeth
nacheinander als Herrn von Glammis, Herrn von Cawdor und als
künftigen König; dem Banquo aber weissagten sie,
daß sein Geschlecht einst Schottlands Krone tragen solle.
Kurze Zeit darauf wurde der Than von Cawdor wegen Hochverrats
zum Tode verurteilt, und Macbeth, der von seinem Vater eben
die Herrschaft von Glannnis geerbt hatte, auch mit jener Würde
belehnt. Nun hoffte er noch auf das dritte. Da des Königs
Söhne minderjährig waren, hatte nach schottischem
Brauch Macbeth den nächsten Anspruch auf den Thron. Aber
Duncan suchte seiner Familie die Krone zu erhalten und ernannte
seinen Ältesten zum Prinzen von Cumberland und damit
zu seinem Nachfolger. Shakespeare hat dieses Moment, das seinen
Helden entschuldigte, nur ganz leicht gestreift; daß
nach dem alten Gesetz Macbeth ein Recht auf die Thronfolge
gehabt habe, erfahren wir nicht mehr im Drama. - Jetzt regen
sich zum ersten Male Mordgedanken in Macbeths Seele. Die Worte
der Schicksalsschwestern stacheln ihn auf. Vor allem aber
tun das die Reden seiner Gattin, "eines hochmütigen
und stolzen Weibes, die nach dem Namen einer Königin
mit der glühendsten Begierde verlangte", Und Macbeth
erschlägt mit Banquos und anderer Hilfe den König
zu Inverness, oder, nach älterer Überlieferung,
zu Bothgovan. Näheres über diesen Königsmord
teilt Holinshed nicht mit, aber Shakespeare erinnerte sich,
ein paar Seiten vorher die Ermordung von König Duff,
einem von Duncans Vorgängern, gelesen zu haben, der 972
unter ähnlichen Umständen, aber noch tragischer,
ums Leben kam.
Auch König Duff wurde von einem seiner Heerführer
erschlagen. Dieser, mit Namen Donwald, beging die Tat aufgereizt
durch die Worte seines Weibes, als der Herrscher bei ihm im
Schlosse Forres zu Gaste weilte. König Duff war am Tage
vor seiner geplanten Abreise lange aufgeblieben und hatte
noch alle seine getreuen Vasallen, darunter auch Donwald,
freigebig beschenkt, weil sie ihm im Kampf gegen die Rebellen
erfolgreich beigestanden hatten. Dann ging er, von zwei Kämmerlingen
geleitet, zu Bett. Donwald und seine Gattin sorgten, daß
der Abendtrunk den Wächtern zu Kopfe stieg, so daß
sie wie tot schliefen, als kurz vor dem Hahnenschrei die Mörder
dem ahnungslosen König die Kehle durchschnitten. Am Morgen
wird die Schrexkenstat bekannt, Donwald aber gebärdet
sich wie toll und ersticht ohne weiteres die schlafenden Kämmerlinge
als die Schuldigen. Gerade durch seinen Übereifer macht
er sich bei dem Adel verdächtig. Aber alle scheuen seine
Macht und ziehen sich auf ihre Heimsitze zurück. Die
Natur selbst schien das Furchtbare der Tat anzudeuten, allerlei
Wunderdinge geschahen: die Sonne verfinsterte sich, die prächtigen
Pferde des Königs fraßen einander auf und wollten
kein anderes Futter nehmen. - All diese Einzelheiten hat Shakespeare
auf Macbeth und Duncan übertragen. Er las dann weiter
bei Holinshed, wie die Söhne Duncans nach seiner Ermordung
geflohen waren, wie Macbeth zum König gekrönt wurde
und eine strenge, aber gerechte Regierung führte, mit
der sonderbaren Erklärung des Chronisten, das habe er
nur getan, um dem Volk Sand in die Augen zu streuen. Aber
die Worte der Schicksalsschwestern lagen dem Usurpator beständig
im Sinn: nicht seine, sondern Banquos Nachkommen sollen herrschen
in Schottland. Deshalb lädt er Banquo und seinen Sohn
zu einem Abendessen ein und stellt vor dem Palast Mörder
auf, die die beiden bei der Rückkehr umbringen sollen.
Banquo wird getötet, Fleance entkommt im nächtlichen
Dunkel. Shakespeare hat dies geändert, er läßt
Banquos Ermordung eintreten, bevor er zu dem Festmahl bei
Macbeth kommt. Das ist an sich natürlich weniger wahrscheinlich
- die anderen Großen werden auf das Verbrechen vorzeitig
aufmerksam -, aber der Dichter gewinnt dadurch die packende
Szene mit Banquos Geist, die bedeutendste Geisterszene, die
er geschaffen hat. Daß die Seelen der Toten an dem Mahle
teilnehmen, zu dem sie geladen sind, ist ja ein uralter Volksglaube,
der im Osten Europas noch heute für das Fest Allerseelen
gilt. - Nach der Ermordung Banquos schien das Glück Macbeth
zu verlassen: alle mißtrauten ihm, so wie er allen mißtraute.
Sein Regiment wurde jetzt offen tyrannisch, jeder Mächtige
mußte den König fürchten. Zu seinem Schutze
baute er das feste Bergschloß Dunsinan. Zauberer, auf
deren Rat er sehr viel gab, warnten ihn vor Macduff, dem Herrn
von Fife. Aber eine Hexe, die sein ganzes Vertrauen besaß,
hatte ihm gesagt, er werde nie erschlagen werden von einem
vom Weibe Geborenen, noch besiegt, bis der Wald von Birnam
zum Schlosse Dunsinan herauf käme. Als Macbeth durch
seine Spione, die er in allen Häusern des Adels hatte,
erfuhr, daß Macduff nach England entwichen sei, rückte
er vor dessen Schloß und ließ die Frau und die
Kinder des Flüchtigen samt allem Dienstvolk niedermetzeln.
Auch die Unterredung zwischen Macduff und Malcolm in England
mit den argwöhnischen Antworten des Prätendenten
fand Shakespeare in der Chronik genauso, wie er sie in seinem
vierten Aufzug darstellte. Und ebenso konnte er sich für
den Schlußkampf Macbeths mit der Erfüllung der
Weissagungen der Zauberer auf seinen Gewährsmann stützen.
Die äußere Handlung also bot ihm Holinshed wie
bei fast allen anderen Geschichtsdramen, von der inneren aber
nur einen kleinen Teil. Die ganze Charakterentwicklung gehört
Shakespeare allein an. Für die ergreifendsten Seelenbilder,
den ersten Monolog der Lady Macbeth, die Szene vor dem Königsmord
der nur im Spiegel des Gemüts vorgeführt wird -
Banquos Geist, das Nachtwandeln der Lady, Macbeths letzten
Widerstand, fand er in seiner Chronik nichts. Der Grundzug
in Macbeths Charakter ist seine überleicht erregbare
Phantasie. Sie ist viel mächtiger als seine Tatkraft.
Im Felde der tapferste Soldat, ist er wie im Rausch, wenn
er allein ist und die Bilder seiner Vorstellungskraft ihn
umschwärmen. Dann kann er nur noch schauen und reden,
zum Handeln fehlt ihm jede Kraft; denn er hat alles schon
durchlebt und seine Kraft verbraucht, wenn es zur Tat kommt.
Der Wunsch nach dem Bösen ist stark, der Wille zum Guten
schwach in ihm, er "möchte falsch nicht spielen
und unrecht doch gewinnen".
Er möchte überhaupt immer, aber er will nicht.
- Sein ausgesprochenes Gegenteil ist die Lady: sie hat den
starken Willen, der sie auf das einmal gesteckte Ziel mit
festen Schritten losgehen heißt, ohne ängstlich
die Folgen zu bedenken. Sie fühlt sich nicht gebunden
durch Begriffe von Ehre und Moral: auch vor dem Verbrechen
schreckt sie nicht zurück, wenn der Preis es lohnt. Sie
weiß dem Gatten Kraft zu leihen, bis er die Tat begeht,
seinen König und seinen Gast ermordet; sie geht auch,
ohne zu wanken, in die Kammer, wo der Tote liegt, um die Dolche
dort niederzulegen und mit seinem Blut die schlafenden Kämmerlinge
zu beschmieren. Und doch ist sie so ganz Weib, und er so ganz
Mann. Das zeigt sich, als der Rausch vorüber ist, als
die Verbrechen ruchbar werden und die Großen des Landes
anfangen, sich von dem blutschuldigen Paare zurück zuziehen.
Jetzt, wo es offenen Kampf gilt, bricht die Nervenkraft des
Weibes, aber der Mann ist wieder der tapfere Krieger, sobald
er seinem Feind gegenübersteht. Wohl haben neue Prophezeiungen
ihn gestärkt, aber im wesentlichen ist es doch nur ein
Hervorbrechen der alten Heldenkraft, die der Meuchelmörder
verloren hatte. Das Bild der beiden Menschen bekommt einen
versöhnenden Schimmer durch die innige, treue Liebe,
mit der sie einander zugetan sind. Denn es hat etwas Rühren
des, wie Macbeth immer um die Gattin besorgt ist, und wie
sie wiederum mit bräutlicher Zärtlichkeit an ihm
hängt. Man fühlt, diese zwei sind Hand in Hand durchs
Leben gegangen, und das furchtbare Verbrechen hat sie nur
fester zusammen
geschmiedet. Shakespeare hat hier nicht bloß Macbeth
und seine Gattin, er hat Mann und Weib überhaupt geschildert"
(Grillparzer). Macbeth ist keine Verbrechernatur wie Richard
III., und die Lady ist keine Megäre, sondern es sind
im Grunde warm empfindende Menschen, die, geblendet von der
Aussicht, die höchste irdische Ehre zu erreichen, ihr
besseres Selbst verloren haben. Erinnerungen an Senecas Medea
mögen in Shakespeare erwacht sein, als er seine Lady
Macbeth schuf.
Der erste Monolog zeigt wenigstens Anklänge an die Anfangsrede
der römischen Tragödie.
Der historische König Macbeth, der das nordische Reich
von 1040-1057 mit fester Hand regierte, war ein ganz anderer
Charakter als der Macbeth der Sage. Er lebte in der Zeit,
da Angelsachsen, Norweger, Pikten und Skoten eine eigenartige
Mischung in Schottland bildeten. Die heidnischen Sitten, die
durch die norwegischen Eroberer ins Land gekommen waren, hatten
sich mit dem etwas barbarischen Christentum der kel tisehen
Einwohner zu einer Kultur verbunden, in der Faustrecht und
finsterer Aberglaube das zerklüftete Bergland nicht zur
Ruhe kommen ließen.
In diesen Rahmen paßte es, daß am 14. August
1040 der König Duncan I., ein schwacher, junger Herrscher,
nach einem unglücklichen Kampfe mit seinem Vetter Thorfin,
dem Jarl der norwegischen Orkneyer, der ihn zur Flucht nötigte,
von seinem eigenen Feldherrn Macbeth ermordet wurde. Das geschah
zu Bothgovan oder Schmiedehütte; vielleicht hielt der
flüchtige König dort Rast. Ein schwacher Herrscher
und schlechter Heerführer konnte Schottlands Zepter nicht
halten. Macbeth aber scheint durch seine Gattin Gruach ein
Verwandter des Königshauses gewesen zu sein und bestieg
nun mit Umgehung der beiden minderjährigen Söhne
Duncans den Thron. Vielleicht hat ihn auch ein Motiv der Blutrache
bei dem Königsmord geleitet: Malcolm II., Duncans Großvater,
hatte Kenneth IV., der wahrscheinlich der Großvater
von Gruach gewesen war, um Thron und Leben gebracht und später
auch ihren Bruder umbringen lassen.
Macbeth hätte dann an dem Enkel diese Verbrechen gesühnt.
Daß er freilich als Gatte der Gruach nähere Ansprüche
auf den Thron gehabt habe als Duncan selbst, ist eine Vermutung,
gegen die sich manche Einwände erheben. Mit starker Hand
regierte König Macbeth sein Land und verschaffte ihm
Ruhe und Wohlstand. Aber eine Differenz mit England führte
zu einem Einfall des Jarls von Northumberland Siward und zu
einer Niederlage Macbeths. Bald darauf erhob auch Duncans
Sohn Maleolm seine Thronansprüche, und in dem folgenden
Kampfe fiel Macbeth, dessen Stellung erschüttert war,
am 15. August 1057. Die Geschichte kennt aber weder Macduff,
den Than von Fife, noch Banquo, den Ahnherrn der Stuarts.
Beide Figuren sind erst später eingefügt, die eine
von der Sage, die andere von höfischen Historikern.
Gegen Ende des 14. Jahrhunderts treten fast gleichzeitig
zwei Chronisten auf, die als erste die ältere Geschichte
Schottlands behandeln, der gelehrte, lateinisch schreibende
Johannes Fordun und der volkstümliche Chronikdichter
Andreas von Wintoun.
Beide sind gänzlich verschiedene Schriftsteller: der
eine, ein Schüler des Livius, belesen und kritisch, allem
Wunderglauben abhold, schildert Macbeth als eine Tarquiniusnatur,
parteiisch tendenziös, aber vernunftgemäß;
der andere, ein poetisch veranlagter Sohn seines Volkes, lebt
ganz in den alten Mythen und Sagen und umgibt in seinen schottischen
Reimen die Ereignisse schon mit all dem wundersamen Beiwerk
von Nornensprüchen und Zauberkraft, wie es noch Shakespeare
überliefert wurde.
Die Erzählung kam über den höfisch gelehrten
Hector Boecius zu Holinshed. Die Hexen sind von Shakespeare
wesentlich anders aufgefaßt als von Holinshed und seinen
Vorgängern. Die Chronisten unterscheiden ganz scharf
die drei Nornen, die Macbeth seine Erhöhung verkünden,
als dämonische Wesen von den Zauberhexen, bei denen sich
der Usurpator nach Banquos Ermordung Rat holt. Diese letzteren
sind Menschen, die die schwarze Kunst verstehen und wohl auch
mit dem Bösen im Bunde sind, die ersteren dagegen sind
die Weird Sisters, was Holinshed mit ,,Göttinnen des
Geschicks" erklärt, nach weird aus altenglischem
wyrd, das das Geschick, das Geschehene, aber auch die Norne
bedeutet.
Shakespeare vermischt die beiden Gattungen und schreibt den
Nornen auch Hexenkünste und Hexenbosheit zu. Doch auch
bei ihm ist ein leiser Unterschied noch zu bemerken: nirgends
bezeichnen sie sich in der Hexenkesselszene als "Schicksalsschwestern";
und die drei Wesen, die wir an der finsteren Arbeit sehen,
zeigen nicht mehr die urwüchsige Volkstümlichkeit
wie die bärtigen Figuren aus einer anderen Welt im Eingang
der Tragödie. Sie unterstehen der Hekate, der antiken
Unterweltsgöttin, die Shakespeare auch sonst als Herrscherin
über Feen und Kobolde kennt.
In dem Apparat der Hexenküche ist er dem aufklärenden
Buche von Reginald Scot, "Entdeckung der Hexenkunst"
(1584), gefolgt. In den Chroniken war, seitdem der Hofhistoriker
Hector Boecius den Stuarts einen Ahnherrn in Banque zugedichtet
hatte, dieser als Freund und Helfer Macbeths geschildert worden.
Shakespeare griff die Figur, die in sich eine Aufmerksamkeit
gegen den neuen König war, auf und brachte in der Hexenkesselszene
noch die Reihe der Stuartherrscher, die schließlich
einen doppelten Reichsapfel und ein dreifaches Zepter tragen,
im stummen Zauberspiel sichtbar auf die Bühne. Als letzter
erscheint einer, der in einem magischen Spiegel den zukünftigen
Glanz von Jakobs Nachkommen zeigt.
Die Huldigung vor König Jakob macht es sehr wahrscheinlich,
daß das Drama für eine Aufführung bei Hofe
verfaßt worden ist, aber kein Bericht darüber ist
uns erhalten.
Am 20. April 1610 hat der Arzt und Astrolog Dr. Simon Forman
auf dem Globe-Theater ,,Macbeth" von Shakespeares Truppe
spielen sehen und in seinem Notizbuch diese Aufführung
recht genau beschrieben.
Außer einigen kleinen Verwechslungen des Berichterstatters
fällt am meisten auf, daß er die Hexen im Eingang
des Stücks ,,drei Feen oder Nymphen" nennt, was
auf eine engere Anlehnung an die Chronisten seitens der Darsteller
hindeutet.
Später scheint man die Hexenszenen nach der anderen
Richtung ausgebaut zu haben, und die neuere Kritik hat es
wahrscheinlich zu machen gewußt, daß der Dichter
Thomas Middleton, der in den zwanziger Jahren für die
königliche Truppe schrieb, einige Erweiterungen in Akt
3, Szene 5, und Akt 4, Szene 1, vorgenommen und die Reden
der Hekate in trochäischem Zauberrhytthmus sowie die
beiden nur angeführten Gesänge, die sich in seinem
Drama ,,Die Hexe" wiederfinden, eingefügt hat. Dann
hat William Davenant, Shakespeares Patensohn, der die Bühne
der Restaurationszeit beherrschte, 1674 die Tragödie
im barocken Stil verwässert.
Seine Überarbeitung wurde fast das ganze 18. Jahrhundert
hindurch gespielt, bis dann endlich die Menschen reif wurden
für Shakespeares Kraft.
Im Jahre 1801 hat noch Schiller seine Einrichtung für
das Weimarische Theater veröffentlicht: die Hexenszenen
hat er reiner ausgearbeitet und ihnen dadurch ihren urwüchsigen
Erdgeruch genommen; der grausige Humor des Pförtners
war ihm anstößig, und er setzte lyrische Verse
an seine Stelle.
Aber die Bearbeitung begegnete vielfachem Tadel, und die
deutsche Bühne ist wieder zum echten Shakespeare zurückgekehrt.
In Deutschland zählt ,,Macbeth" zu den am häufigsten
aufgeführten Dramen Shakespeares. Verdi beendete 1847
seine Oper ,,Macbeth", 1864 schrieb er diese für
eine Aufführung in Paris noch einmal um. Sie wird selten
gegeben. Die Übersetzung des Dramas durch Dorothea Tieck
weist manche Unvollkommenheiten auf, wenn diese auch vielfach
stark übertrieben worden sind. Es macht manchmal den
Eindruck, als habe die Übersetzerin ihre Sprache nicht
so in der Gewalt wie sonst. Da und dort sind deshalb in der
vorliegenden
Ausgabe Anderungen unabweisbar nötig gewesen. Die Tiecksche
Übersetzung erschien zuerst 1833 als letztes Drama des
monumentalen Werkes.
Schlegel selbst hatte sich auch am ,,Macbeth" versucht,
aber nur die Eingangsszene und die ersten 32 Verse der zweiten,
sowie den Hexenchor aus dem vierten Akt fertiggestellt, die
seit 1856 in den Text von Dorothea Tieck aufgenommen zu werden
pflegen.
Es läßt sich aber nicht behaupten, daß Schlegel
hier stets besser übersetzte als Dorothea Tieck.
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