Re: Komödie / Tragödie ?


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Geschrieben von Jürgen M. Brandtner am 03. November 2000 11:56:33:

Als Antwort auf: Re: Komödie / Tragödie ? geschrieben von Andreas am 01. November 2000 13:39:45:

Hallo Andreas,

;-) nur damit wir uns nicht mißverstehen:
Auch ich halte mich an direkte Theaterarbeit, aber gleichermaßen vor, auf und hinter der Bühne – und ich denke, gerade wenn wir Schülern Rede und Antwort stehen, sollten wir versuchen, dies schulisch korrekt zu tun ... denn die meisten werden unser Zeugs hier rauskopieren und damit zu ihrem Lehrkörper marschieren.
Das, was Du jetzt als „Volkstheater“ bezeichnest (und es ist ja inhaltlich korrekt), war ja wohl das meiste von SH ... der geringste Teil (ich hoffe, ich irre quantitativ jetzt nicht) wurde exklusiv fürs Königshaus geschrieben und gespielt. Also ist „Volkstheater“ als besondere Klassifikation für R&J wohl nicht sooo tauglich, oder?
Es ist wohl nicht nötig, nochmal auf die Deine Lesart des Stückes einzugehen, denn wiederum ist ja der Konsens der, daß R&J beide Elemente derart gewichtig enthält, daß es also weder eine reine Tragödie noch eine reine Komödie genannt werden kann – und nur „wir allmächtigen Theatermacher“ entscheiden darüber, was unser Zuschauer in erster Linie zu sehen bekommt: das eine, das andere, oder beides. [ ;-) Mal ganz unter uns: bei mir wäre es eine romantische Tragödie mit sehr, sehr komischen Elementen.]
Ob R&J eine VERLEGENHEITSARBEIT von SH ist – ich müßte es jetzt nachschlagen. Aber sicherlich ist es eines seiner Meisterwerke – und immer wieder für einen interessanten Disput gut.

Schönes Wochenende,
Jürgen





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