William Shakespeare Dramen und Komödien
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IV. Nutzlose Schönheit, immer sinnst du nur,
Auf dich verliehne Schätze zu verwenden
Doch nichts verschenkt, es leiht nur die Natur
Freigebig denen, die freigebig spenden!
0h süßer Geizhals, du entziehst der Welt
Ein Gut, das dir gegeben, um zu geben;
Du Wucherer, der zwecklos Geld auf Geld
Zusammenträgt und nicht versteht zu leben!
Ziehst du dich einsam in dich selbst zuriick,
Betrügst du dich um dein geliebtes Bild;
Was sagst du, werm dich abruft das Geschick,
Wenn Rechenschaft es darzubringen gilt?
Die Schönheit wird mit dir zu Grab gelegt,
Statt daß genützt sie reife Früchte trägt.

Unthrifty loveliness, why dost thou spend
Upon thyself thy beauty's legacy?
Nature's bequest gives nothing but doth lend,
And being frank she lends to those are free.
Then, beauteous niggard, why dost thou abuse
The bounteous largess given thee to give?
Profitless usurer, why dost thou use
So great a sum of sums, yet canst not live?
For having traffic with thyself alone,
Thou of thyself thy sweet self dost deceive.
Then how, when nature calls thee to be gone,
What acceptable audit canst thou leave?
Thy unused beauty must be tomb'd with thee,
Which, used, lives th' executor to be.

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